Katharina Quecke - Berlin

Die Zeichnungen sind klein, aber im Sinne eines Impromptus jeweils eine einmalige geistreiche Erfindung und ein konzentriertes, in sich abgeschlossenes Ganzes. Manche bleiben hermetisch in den Grenzen des Blattes, andere wagen einen Ausläufer bzw. Angriff in und auf die Außenwelt. Alle bewegen sich kunstvoll auf dem Grad zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion und behandeln Themen wie Körperwahrnehmung, Umwelt oder Großstadt. Katharina Queckes Stellungnahme ist ernst und humorvoll.

Christian Ruckdeschel  -  Nürnberg

Bei allem Gestalten geht Ruckdeschel vom Material und vom Handwerklichen aus. Er hat intensive Kenntnisse vom Stein. Seine Skulpturen zeigen drei verschiedene Auffassungen bzw. Verfahren: Abtragen, Aushöhlen oder Zusammensetzen. Alle haben mehrere Schauseiten, und sie sind ungegenständlich. Zwar meint man immer wieder, etwas Gegenständliches zu erkennen, aber ein Schritt zur Seite löst die Assoziation wieder auf. In ihrer Allansichtigkeit, Materialvielfalt, Farbigkeit und nicht zuletzt in ihrer meisterlichen Bearbeitung sind sie hochästhetische Gebilde von kraftvoller Klarheit.

Hans-Hendrik Grimmling  -  Berlin

Grimmling offenbart in seinen Bildern eine kritische und starke Mentalität, und es ist zu erleben,

- wie er sich gegen Bevormundung und Eingrenzung sträubt,

- wie er selbstbeschränkendes Wohlverhalten verachtet und fürchtet, und

- wie sein Gewissen ihn treibt.

Niemals zieht er sich vom Welt- und Alltagsgeschehen in den bekannten Künstler-Elfenbeinturm zurück. Weder vom Staat noch vom Kunstmarkt läßt er sich manipulieren oder vereinnahmen. Er mischt sich ein und tut etwas. Seine Bilder sind vital, aufregend und ernst. Meisterlich ist seine Beherrschung der dreidimensionalen Darstellung und der Suggestion. Die Konzentration von überwältigenden Kräften signalisiert Hoffnung, Mut und Befreiung.           s. Rubrik "Künstler"

Markus Tepe  -  Dresden

Immer mehr strebt Markus Tepe nach Abstraktion, doch ist es bei ihm nicht ein Prozess des Vereinfachens und Transzendierens, sondern es ist ein Akt des Loslösens und Verselbständigens: Er erkennt die Möglichkeiten, die sich ihm und seiner vielfältigen Technik bieten. Er öst den realen Seheindruck zu einem fast  ungegenständlichen Bild auf. Es entsteht eine heitere Leichtigkeit, ja - ein Schwebezustand, und alles ist offen: Wir können eine - bestimmte - Landschaft sehen, müssen aber nicht.  s. Rubrik "Künstler"

Junge Graphik International

Digitaldruck, Holzstich, Lithographie, Radierung, Siebdruck

Urte Balkaite  (Litauen)

Marta Kubiak  (Polen)

Natalia Latorre Garcia  (Spanien)

Margarete Lindau  (Deutschland)

Agnieszka Mazek  (Polen)

Kazuki Nakahara  (Japan)

Patricia Schneider  (Schweiz)

Astrid Wellenbrock - Berlin

In der Serie "Monbijou" gestaltet die Künstlerin den Blick aus ihrem Ateliefenster und spielt mit der räumlichen Staffelung des Gesehenen. In einem Mix aus Stiften, Farbe und geklebten Materialien schafft sie verschiedene Ebenen. Trotz der vielgestaltigen und temperamentvollen, bisweilen heftigen schwarzen Zeichnung "sortiert" sich unser Blick, und ein Raum läßt sich betreten. Bemerkenswert ist ihr eigenständiger Kommentar und bizarrer Witz in den jüngsten Tuschzeichnungen zu dem ebenso vergnüglichen wie nachdenklichen Thema "Hängematte".

KONKRET  KONSTRUKTIV -

nach der Bilderflut die Besinnung

Die Bewegung der konkreten-konstruktiven Kunst steht in einer langen Tradition und verwaltet ein kostbares, beinahe hundert Jahre altes internationales Erbe. In der Architektur und im Design hat sie unübersehbare Spuren hinterlassen. Entstanden ist sie in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen. Es waren die Russen mit dem Suprematismus und Konstruktivismus, die Holländer mit der Gruppe "De Stijl" und das deutsche Bauhaus, die die Grundlagen dieser auf rationalen Gestaltungskriterien basierenden Kunst ins Leben riefen. Während sie anfänglich stark weltanschaulich geprägt war und auf tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen zielte, stehen heute keine Utopien mehr hinter ihr - heute hat sie den Auftrag,  jenseits der sichtbaren Natur durch Beschränkung auf das Wesentliche eine neue Wirklichkeit von dauerhafter Ästhetik zu schaffen.

Dagmar Hagemann (*1944) - Detmold (Skulptur)

Rity Jansen Heijtmajer (*1942) - Amsterdam

Stanislav Labecki (*1935) - Lodz

Albert Rubens (*1944) - Tielt/Belgien

Gido Wiederkehr (*1941) - Basel 

Ingeborg Dammann-Arndt

Ausgebildet als Graphikerin und Bildhauerin, läßt sie aus unermeßlich vielen Bleistiftstrichen phantastische Gitterwerke oder Raumlandschaften entstehen. In zuverlässiger Beherrschung der Perspektive konstruiert sie waghalsige Verdrehungen und Verzerrungen oder erfindet feinste Unebenheiten, Verwerfungen, Stufen oder Trichter unter unseren Füßen. Immer geht sie ganz dicht an ihr Objekt heran und zeigt nur einen Ausschnitt, so daß der Betrachter den Maßstab und damit die Orientierung verliert. Verunsichert und sensibilisiert betritt er mit ihr einen unendlichen, utopischen Bereich.

unten: Raumlandschaft, 2008, Graphitzeichnung auf Karton, 155 x 150 cm

Angelika von Schwedes - Berlin

Aus einem scheinbar ungegenständlichen expressiven Gemälde tritt eine Figur heraus oder alles Gegenständliche geht im Farb- und Formenrausch auf. Der Duktus ist kräftig und entschieden, dabei locker und offen. Unter der pastösen Farbschicht regiert die reizvolle Zeichnung. In der Vereinigung von temperamentvoller Malaktion und zartestem Ausdruck reflektiert A.v.S. ihr großes Thema: Mensch und Natur - alles Glück und Leid zwischen Werden und Vergehen.

s. Rubrik "Künstler"

Yvonne Andreini  -  Berlin

Yvonne Andreini zeichnet ohne Unterlaß. Sie hat die bemerkenswerte Fähigkeit, in allem, was ihr unter die Augen kommt, das Spezielle und Außergewöhnliche zu erkennen. Ihr scharfer Blick geht weit unter die Oberfläche. In temperamentvollem, aber feinst gesteuertem Strich entstehen in akribischer Arbeit dichte, intensive Blätter. Mit Entschlossenheit und Kraft setzt sie Akzente, und mit Geist und Witz kommentiert sie.

Dagmar Hagemann

Stanislav Labecki

Albert Rubens

Reiner Schwarz - Berlin

Zeichnung und Malerei

Schwarz' akribische, intensive Bilder sind ein

konstruierendes Erforschen, Festhalten und Entwickeln -

ein sorgfältiges Erzeichnen im Sinne von

Aufnehmen der Zeichen.

Jost Giese  - Leipzig

Malerei in Kasein auf Leinwand

Themen aus dem Bereich der Mythologie, Mystik,

fast vollständige Abstraktion, kubistische Anklänge,

strahlende Farbigkeit, überbordende Formenfülle,

rätselhafte Bildtitel

s. Rubrik "Künstler"

Jean-Pierre Viot  - Paris 

Malerei in Acryl auf Leinwand, Lithographie

in der Tradition des Konstruktivismus.

Konkrete, minimale Form- und Farbgebung,

Vermeidung aller esotherischen oder sonstigen

Ausdeutbarkeit, sorgfältige Ausballancierung,

Spiel mit der Einschränkung, Poesie des Einfachen

s. Rubrik "Künstler"

Gudrun Petersdorff  - Leipzig

Malerei in Öl auf Leinwand

mutige, lebensbejahende Ausdrucksstärke

s. Rubrik "Künstler"

Bettina Blohm  - New York

Zeichnungen und Graphiken

exakt austarierte, spannungsvoll rhythmisierte

Kompositionen

Verknappung und Zurückhaltung

Wolfram Ebersbach  - Leipzig

Malerei in Acryl auf Leinwand

Stadtlandschaften, Bahnhöfe, Passagen,

Industriearchitektur

s. Rubrik "Künstler"

Graphik, Graphik

aus Berlin, Dresden, Düsseldorf, Hamburg,

Köln und Leipzig

von Christine Ebersbach, Hans-Hendrik Grimmling, 

Johannes Grützke, Gustav Kluge, Markus Lüpertz,

Rolf Münzner, Wolfgang Smy, Peter Schnürpel,

Bernard Schultze, Reiner Schwarz, Max Uhlig,

Claus Weidendorfer, Werner Wittig, Baldwin Zettl

Hans-Hendrik Grimmling  -  Berlin

"Argonauten: Bilder vom Bleiben"

in Kooperation mit St. Petri zu Lübeck;

verknappte, monumentalisierte Zeichen,

machtvolle, elementale Farben,

Bedrängung und Befreiung

s. Rubrik "Künstler"

Markus Bläser - Leipzig

Malerei in Acryl auf Leinwand, Lithographie

Suche nach Abstraktion, Verankerung durch

Skizzen vor Ort, Außen- und Innenräume,

ruhige Stabilität bei mitreißendem Duktus

s. Rubrik "Künstler"

Ekkehard Tischendorf   - Leipzig

Malerei in Acryl/Tusche auf Papier

Geometriesierung der eingefangenen

Wirklichkeitsbilder, Phantasiekonstruktionen,

surreale Brüche

Jörg Ernert  - Leipzig

Malerei in Acryl auf Leinwand

leidenschaftliche Farbigkeit,

temperamentvolle Formgebung,

perfekt perspektivisch konstruierte Innenräume

und Stadtlandschaften,

spannungsvolle Farbkontraste,

zügiger Malvorgang                              s. Rubrik "Künstler"

Klaus Dennhardt  - Dresden

Malerei in Kreide auf papierkaschierter Leinwand;

Landschaften, Stadtansichten

lyrisch realistisch,

schlicht, still, eindringlich

Hans Scheib  - Berlin

Bronzeskulpturen, naturalistisch

menschliche Figur in dramatischer Geste,

mitreißender Charme, scharfsinniger Humor

Ulf Puder  -  Leipzig

Malerei in Acryl/Tusche auf Papier

Expedition ins Reich des Nichterforschten,

Nichterlebten, Nichteingetretenen,

Nichtentdeckten                                 s. Rubrik "Künstler"

Rolf Münzner  -  Leipzig

Zeichnungen, Lithographien, Radierungen

filigrane Figuren, vielschichtige Strukturen;

das menschliche Drama: metaphernreich,

grotesk, satirisch, bekenntnishaft

s. Rubrik "Künstler"

Christine Ebersbach  -  Leipzig

Malerei Acryl/Lwd, Aquarell, Holzschnitt

Landschaften - Natur, Stadt, Industrie

nüchterne Distanz, vornehme Schlichtheit

s. Rubrik "Künstler"

Gido Wiederkehr

Rity Jansen Heijtmajer

Jürgen Gustav Haase - Berlin

Immer wieder nimmt er mutig Anlauf, die große Welt aufzuzeichnen - und landet bescheiden ergeben und verschmitzt lächelnd im Mikrokosmos. Akribisch akkurat sucht er die Zusammenhänge sichtbar zu machen, und immer dann, wenn er dem nicht zu enträtselnden Geheimnis nahekommt, setzt er eine gehörige Portion Phantasie ein.

Ein lebensfroher und experimentierfreudiger, ironisch-geistreicher Maler auf Entdeckungsreise.

s. Rubrik "Künstler"

Tjok Dessauvage - Belgien

Zweifellos einer der bedeutendsten Keramiker

unserer Zeit. Perfektionist in der Technik des Drehens

auch der größten Objekte. Antike Techniken,

jährliche Aufenthalte in Japan und China.

Die doppelwandigen Objekte öffnen sich nur in einer

kleinen Mulde.

Michael Hischer  - Berlin                       

Kinetische Skulptur - Bewegliche Stille, gestaltete Zeit:

Hischers Objekte sind der Versuch, die traditionelle Statik des Werkes der bildenden Kunst zu überwinden. In ihrer Schlichtheit sind sie nur das, was es braucht - und ein bißchen mehr.            s. Rubrik "Künstler"

Kedron Barrett  - Berlin

Malerei in Öl auf Leinwand

Thema "Behausungen": Häuser, Schachteln, Dosen.

Auflösung in Ungegenständlichkeit,

transzendente Titel                       s. Rubrik "Künstler"

Michael Priebe   -  Ahrensburg

Michael Priebe macht keine Fotos, er macht Bilder - getrieben von dem Wunsch, ein kleines bißchen dem Wunder der Schöpfung auf die Spur zu kommen. Er sagt zu seiner Serie der Island-Fotos: "Diese Bilder zeigen eine grandiose Naturlandschaft frei von Eingriffen des Menschen, karg, lebensfeindlich, oft bizarr in ihren Farben und Formen. Sie verweisen uns zivilisationsdeformierte Menschen zurück zu den Wurzeln unserer Existenz, zu den Anfängen allen Seins. An keinem Ort der Welt können wir die Archaik von Entstehen und Vergehen stärker begreifen als hier, wird uns das Transistorische unserer eigenen Existenz begreiflicher."

Inke Lerch-Brodersen  -  Bünsdorf

Inke Lerch-Brodersen bevorzugt als Material feines Porzellan oder Steinzeug. Die Oberfläche behandelt sie mit gefärbten Porzellan-Engoben. Das äußerst zeitaufwendige, fast schon meditative Prozedere erfordert höchste Geschicklichkeit und Sorgfalt. Die mit perspektivischen Dekoren überzogenen Gefäße weisen reizvolle Kontraste zwischen gekrümmter Grundform und illusionistischer Malerei auf. Oberfläche und Form nehmen zueinander Bezug auf - oder gerade nicht -, wobei die Muster meist eckig sind und das Kurvige, Runde dem Körper vorbehalten bleibt. Zu ihrer Arbeit sagt sie: "Ich möchte in meiner Keramik Vergangenheit und Gegenwart verbinden, indem ich allgemein gültige, klassische Formen mit den verwirrenden Zeichen der Zeit, in der ich lebe, kombiniere."

Uwe Lerch  -  Bünsdorf

Uwe Lerch faßt das Gefäß überwiegend als Plastik auf. Seine aus Steinzeug gedrehten Objekte haben strenge Formen und klare Konturen, meistens sind sie einfarbig. Sie sind technisch eine ausgesprochene Herausforderung. In verschiedenster Weise ritzt er die dicken Wandungen ein, faltet sie oder geht sogar so weit, daß er sie mit klaffenden Schnitten mehr und mehr aufzehrt. Dabei durchbricht er sie jedoch niemals vollständig. Gerne nimmt man die schweren, archaischen Gefäße in die Hand und erlebt die Gratwanderung zwischen der künstlerischen Darbietung von Körper und Raum.

Elżbieta Gawlikowska-Łabęcka  -  Lodz (Polen)

"Ich sehe die Möglichkeit, eine Grenze zu bewegen, als das höchste kreative Gut sowohl in der Wissenschaft als auch in der Kunst an. Sobald man aber ihre Relativität akzeptiert, gewinnt man Freiheit zum Forschen. Ich habe mich immer für Fragen interessiert, die mit dem Transzendieren des existierenden Systems zu tun haben. Meine gegenwärtigen zwei- und dreidimensionalen Arbeiten sind das Resultat dieser Überlegungen. Versuch, über die gewohnten visuellen Gesetze hinauszugehen, bedeutet die Annäherung an neue Grenzen. In meinen jüngsten Arbeiten entwickele ich Formen, die ausschließlich aus Grenzpunkten konstruiert sind, die gleichzeitig zu verschiedenen Form- und Farbstrukturen gehören."

Jürgen Gustav Haase  -  Berlin

Haases große Liebe zur Schöpfung läßt ihn immer wieder in abstrakten Kompositionen jede Art von Naturerscheinungen wie Landschaften, Tiere, Blumen oder Himmelszeichen darstellen. Besonders interessiert ihn die geometrische Ordnung des Makrokosmos im Zusammenspiel mit der organischen Kleinteiligkeit der Pflanzenwelt. Oft erscheint ein klar konturiertes Motiv - manchmal auch ein erkennbar gegenständliches - und gibt uns Rätsel auf. Seine Bilder, in äußerst aufwendiger Technik entwickelt, sind zugleich kraftvoll und zart und strömen eine poetische Ruhe und Sicherheit aus. Vor allem aber sind sie warmherzig.

s. Rubrik "Künstler"

 

 

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Lutz Hellmuth  - Erfurt

Skulpturen in Terrakotta und Bronze

Thema "Verwandlung": Die antike Säule wird belebt

und deutet die menschliche Gestalt an

 Formate klein (Höhe 30 cm) bis groß (Höhe 200 cm)

auch Naturstein für den Außenbereich

s. Rubrik "Künstler"

Latorrre
Lindau

Christine Ebersbach  -  Leipzig

Wolfram Ebersbach  -  Leipzig   

Die Ausstellung "Gemischtes Doppel" zeigte Aquarelle und Acrylbilder, die auf vielen Reisen nach Irland, Norwegen und Island entstanden sind. Das Besondere war, daß das Ehepaar beim Arbeiten dicht nebeneinander saß und das gleiche Motiv vor Augen hatte. Am Ende jedoch entstand etwas völlig Verschiedenes: Während Christine Ebersbach (unten, Aquarell) das Sujet überwiegend naturgetreu wiedergibt, faßt Wolfram Ebensbach (oben, Acryl/Lwd.) es zu großen Flächen und Linienzügen zusammen und abstrahiert in temperamentvoller Geste so weit wie möglich. Es sind Bilder, die Ruhe, Ordnung und Kraft ausströmen.

s. Rubrik "Künstler"

 

 

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P O L E N  und seine Graphik I (von links im Uhrzeigersinn)

 

Rafal Strent  -  Warschau

 

Sweet Bird of Youth, 1985, Radierung/Aquatinta, 65 x 50 cm

 

Dariusz Kaca  -  Lodz

 

Großes Schauspiel am Himmel, 2010, Linolschnitt, 100 x 70 cm

 

Marta Banaszak  -  Warschau

 

Mihrab III, 2012, Linolschnitt, 70 x 100 cm

 

Agnieszka Mazek  -  Lublin

 

Damals in Liverpool, 2012, Radierung/Aquatinta, 10 x 10 cm

 

 

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Jörn Diederichs  -  Dresden   

Jörn Diederichs kommentiert das Großstadtleben in seinen farbstarken Stadtszenen, aber immer wieder zieht es ihn die Landschaft. Bei Wind un Wetter malt er in der Natur, denn es gilt ihm, das Atmosphärische einzufangen wie den Zauber des Lichts und den Stimmungswechsel im Wandel der Tages- und  Jahreszeiten. Aber auch als Chronist  hat er einen wachen Blick auf die Realität: Plötzlich erscheint ein Windmühlenpark am Horizont, Flugzeuge durchziehen mit ihren Kondenzstreifen den Himmel und neue Straßenzüge zerschneiden Wiesen und Felder. "Ich stelle mich der Wirklichkeit und finde ihre Poesie", sagt er.

Lutz Hellmuth  -  Erfurt

Lutz Hellmuth interessiert die menschliche Figur, die sich aus einer Säule entwickelt. Dabei hat er die klassische griechische Säule vor Augen, die - aus mehreren Säulentrommeln übereinandergefügt - bis zum heutigen Tag als tragendes Bauglied eingesetzt wird. Indem er die ursprünglichen Trommelfugen zum Andeuten der Gelenkzonen wie Knie, Leisten oder Taille nutzt, nimmt er eine behutsame Verwandlung vor, die die erhabene Statik des antiken Tragelements mit der sanften Biegung und Drehung des menschlichen Körpers vereint. Oft fehlen Arme und Kopf, denn diese sparsamen Andeutungen genügen, um vor unserem inneren Auge eine vollständige menschliche Figur entstehen zu lassen. Dabei nehmen Monumentalität und Rhythmisierung ein fruchtbares Wechselspiel auf.          s. Rubrik „Künstler“

 

 

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Helmut Helmes  -  Oldenburg i. O.

Helmut Helmes aus dem Oldenburger Land malt das, was ihn täglich umgibt: Landschaften, Pflanzen, Tiere und andere Portraits. Er tut es auf eine hintersinnige sehr ungewöhnliche Weise, denn er holt sein Sujet so dicht heran und geht in eine solch extreme Nahsicht, daß wir uns völlig verblüfft als Winzlinge in einer riesigen Urwiese wiederfinden, ganz unvermittelt einer großen Kuh in die friedlichen Augen sehen oder uns dem skeptischen Blick eines Schafs ausgeliefert fühlen (hier im Bild "Wimpernzittrige"). Dazu trägt er die Farbe so dick auf, daß das Farbrelief die überwältigende Präsenz des Bildobjekts bricht und ins Ungegenständliche treibt. Er macht es möglich, daß wir uns in der Natur verlieren und uns als ein Teil von ihr wiederfinden. Mit Witz und Geist stellt er immer wieder die Frage: Wer guckt wen an, und wer ist klüger? Wir sind berührt, beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Eine tiefe Heiterkeit hat sich über uns gebreitet.

 

 

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Christian Ruckdeschel  -  Nürnberg

Christian Ruckdeschel hat sich auf der Suche nach übergreifenden, grundlegenden Erscheinungsformen und Zusammenhängen unseres menschlichen Daseins der Bildhauerei zugewandt: "Die skulpturalen Elemente wie Material, Form, Raum, Konstruktion und Rhythmus haben ihre jeweiligen Entsprechungen im körperlichen Erfahrungsschatz. So entspricht das Material dem fleischlichen Körper, die Form der Emotionalität, der Raum den Seelenräumen und die Konstruktion der Rationalität." Seine Skulpturen arbeitet er aus dem natürlichen Material Stein (Kalkstein, Granit, Basalt, Marmor, Diabas), das ihn von jeher fasziniert und herausfordert. Dabei verbindet er zwei entgegengesetzte Tätigkeiten, nämlich die abtragende und die aufbauende. Manche Skulpturen sind aus einem einzigen großen Stein herausgearbeitet, andere dagegen aus verschiedenen Steinsorten zusammengesetzt. In ihrer reichen Allansichtigkeit, ihrer farbigen Materialvielfalt und ihrer meisterlichen Bearbeitung sind sie hochästhetische Gebilde von kraftvoller Klarheit.

Christopher Lehmpfuhl  -  Berlin

Malerei in Öl auf Leinwand

 

 

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Hans-Otto Schmidt  - Berlin

Malerei in Öl auf Leinwand

 

 

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P O L E N  und seine Graphik II (von links im Uhrzeigersinn)

Tomasz Jędrzejko  -  Janovice

Sacrum no. 2, 2013, Siebdruck 70 x 100 cm

Wojciech Tylbor-Kubrakiewicz -  Warschau

Dam, 2013, Linolschnitt und Digitaldruck 70 x 100 cm

Marta Banaszak  -  Warschau

Toroidal Space, 2015, Linolschnitt 70 x 100 cm

Sławomir Ćwiek  -  Lodz

Something has happened, 2014, Siebdruck 70 x 100 cm

Mazek
Schneider
Nakahara
Balkaite
Kubiak

 

 

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Christine Ebersbach widmet sich der Landschaft. Den Menschen bildet sie nie ab. Ihre Kunst zeichnet sich durch vornehme Schlichtheit und nüchterne Distanz aus. Sie sagt: "Mich interessiert Landschaft, in der sich Menschen einrichten - mit Straßen, die Orte verbinden, Anlegestellen, die für Aufbruch und Ankunft stehen, Zeichen, die den Versuch des Sich-Zurechtfindens beinhalten oder Gebäudeformen, die aus ihrer Funktion hervorgehen. Mich interessiert auch Landschaft, die menschlichem Tun Grenzen setzt."
Ihre kraftvollen Farbholzschnitte - auch die extrem großen Blätter druckt sie selbst - zeugen von absoluter Meisterschaft. Der hier wiedergegebene Holzschnitt aus dem Jahr 2016 mißt 90 x 108 cm.

s. Rubrik "Künstler"

Christine Ebersbach - Leipzig



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Angela Hampel - Dresden

Angela Hampel gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstlerinnen.  Sie arbeitet gegenständlich und hat die menschliche Figur im Fokus. Immer wieder ergründet sie in ihren Darstellungen die Kraft der weiblichen Urinstinkte und die Möglichkeiten der starken Frau, um dann in vielen gleichnishaften Variationen und in mitreißender Expressivität das enge Miteinander in unserer Gesellschaft in seinen friedlich-entfremdeten bis dramatisch-kämpferischen Situationen zur Diskussion zu stellen.

Michael Priebe  -  Ahrensburg



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Michael Priebes Fotografien zeigen Bilder, die in der fremden Welt der Mongolei entstanden sind, einer Welt, die die meisten Reisenden weder im Blick haben noch bereit sind, unter Entbehrungen aufzusuchen. Es ist eine Welt, die mit ihren bizarren, fremden Formen und ungewohnten, oft expressiven Farben irritieren und doch zugleich zu einer weitergehenden Betrachtung anregen.
Es sind archaische und karge Orte, die den zivilisatorischen Status Quo ausblenden, die Zeit einfrieren und den Betrachter auffordern, das zu Sehende auf sich selbst zu beziehen und sich in der Weite des Raumes zu verorten.

Christina Kirchinger  -  Regensburg



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Christina Kirchinger widmet sich dem Raum. Sie entfernt sich immer mehr von ihrem gezeichneten Vorbild, verfremdet und formt ihre eigenen Geschichten. Es entstehen Orte, die nie eindeutig zu definieren sind. Ebenso wenig sind sie zu identifizieren, obwohl der Ursprung dieser Darstellungen reale Landschaft und reale Architektur ist. Bevorzugt zeichnet sie die harte und banale Wirklichkeit unserer unmittelbaren Umgebung. Sie erkennt das verborgene ästhetische und poetische Potential dieser unspektakulären, kalten Welt und legt es frei bzw. legt es in sie hinein.
Ihre Technik ist Radierung mit Aquatinta-Ätzung. Erstaunlich viele Grautöne und ein tiefes Schwarz läßt sie entstehen. Sie druckt selber. Es sind immer kleinste Auflagen, manchmal nur 3 Blätter.

Steffen Fischer  -  Dresden



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Steffen Fischer ist ein rasanter Zeichner. Seine Bilder faszinieren durch eine besonders kraftvolle Dynamik und Eleganz. Sein Thema ist der Tanz des Lebens in allen Ausprägungen. In der wechselseitigen Verführung, in der freudvollen Erotik, im mutigen Ringen, im blinden Machtkampf sind alle nur denkbaren Gefühlsschattierungen wie Zaghaftigkeit, Skepsis, Lust, Aufbegehren oder Wut auszumachen. Er hinterfragt sein Thema genau, treibt es auf die Spitze und geht in die Satire. Auch technisch bietet er eine große Vielfalt: Zeichnung, Aquarell, Radierung oder Acryl auf Leinwand.
variiert gerne den Stil, um jeweils den Inhalt seines Bildes auch auf diese Weise zu unterstützen. Dennoch ist seine Handschrift unverkennbar. Sein hintergründiger Humor spitzt sich bisweilen zur Satire und Ironie zu oder kommt als scheinbar harmloser Cartoon daher. Auf doppelbödige Weise setzt er die kleinen und große menschlichen Schwächen zum Bild um. Eventuell Scharfes und zu absurd Groteskes bricht er durch Farben und skizzierte Emotionen. Je mehr sich seine Darstellung von der Wirklichkeit - der gewohnten Erscheinung - entfernt, desto mehr gewinnt sie dazu, nämlich Möglichkeiten der Einsicht. Die Deformierung des Idealbildes erzeugt Dissonanzen, die die Wirklichkeit bloßstellen. Nichts ist hier vordergründig zu verstehen, es sind immer Angebote, die Sache zu durchdringen.
Jacek Sroka - Krakau


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RÜCKBLICK

chronologisch rückwärts bis 2001